Worst Performing Building

151.506 UE Entwerfen 3
Klemen Breitfuss, Franziska Hederer, Alex Lehnerer
Studio Krones [KREG002], Kronesgasse 5
Einführung am Mittwoch, 02.10.2024, 10:00 Uhr
Marko-Spitz, Sackstraße 29

Ein Haus so schlecht, dass es schon wieder gut ist.

Seit unsere (Bestands-)Gebäude energetisch wie Kühlschränke bewertet werden, gibt es auch eine neue Gebäudekategorie: das Worst Performing Building, oder kurz WPB.

Wir fragen uns nun, ob diese Kategorie sich nicht um weitere Kriterien erweitern liesse. Wäre ein Gebäude nicht even worse than worst, wenn es keinen Eingang hätte? Oder nur eine Steckdose? Oder den Weg versperrt?

Es ist interessant und inspirierend darüber nachzudenken, wie ein, in vielerlei Hinsicht Worst Performing Building funktionieren könnte—im Sinne von: Das Haus ist so schlecht, dass es schon wieder gut ist. Und vielleicht lässt sich ein neues Gleichgewicht von Qualitäten finden. In einem Aspekt funktioniert das Haus sehr schlecht, um auf eine andere Art sehr viel leistungsfähiger zu sein. Nicht alles irgendwie ok, sondern richtig gut neben richtig schlecht.

Wir sprechen über Qualitäten. In einem Wohnbau. Und hier kommt die zweite (aus-der-Kunst) Bedeutung des Begriffs der Performance ins Spiel. Wir nähern uns der Entwurfsaufgabe nicht so sehr über die Elemente des Gebäudes, sondern über die körperbezogenen Handlungen in dessen Raum. Wie gut oder schlecht agieren wir in unseren Räumen. Ziel ist damit auch ein Beleben und Erweitern des programmatischen/funktionalen Diskurs in der Architektur.

Der Ort ist Graz und die Größe des Wohnbaus ist verhandelbar, bzw. performance-abhängig.

Worst Performing Building
Renault 25, Erwin Wurm, 1991 (Foto: Lisa Rastl)
Grundriss einer Frankfurter Küche, Margarete Schütte-Lihotzky, 1927
Mahoniflöte, Valie Export, 1982