Das Glück der Regelmäßigkeit

151.666 UE Entwerfen - Projekt
Klemen Breitfuss, Franziska Hederer, Alex Lehnerer
Studio Rechbauer [AT02100], Rechbauerstraße 12, TU Graz
Einführung Mittwoch, 06.03.2024, 10:00 Uhr im Studio Rechbauer [AT02100], Rechbauerstraße 12

Statt abstrakte Ordnung als Gegenspieler des Figuralen zu betrachten, wie länglich in der Spätmoderne des letzten Jahrhunderts diskutiert, wollen wir hier nach der figuralen Qualität innerhalb der Reihung, Wiederholung und tektonischen Ordnung der Architektur fragen. Darin finden wir das Glück der Regelmäßigkeit; zwischen Figur, Wiederholung, Objekt, Rhythmus, dem Haus, dem Gegenstand und wieder zurück zur architektonischen Figur. Wann beginnt ein Haus, ein Objekt (ordentlich) zu flimmern und verliert seine lesbare Form?

Das Werk von Künstlern wie Konrad Klapheck, Thomas Huber oder Thomas Schütte wird uns helfen, Gebäude aus Alltäglichkeiten zu schaffen, sie von ihrer Repräsentation hin zu einer heimlichen rhetorischen Kraft zu führen. Zu einem Haus, besser als seine Referenz. Dabei verliert Form und Inhalt seine funktionale Bindung — es entstehen Häuser fürs Wohnen, Büros, warum nicht auch ein Gefängnis, ein Krankenhaus, Hotel, vielleicht auch eine Parkgarage oder ein Supermarkt. Typologisch, wenn überhaupt, eher eine Käsereibe oder eine Schreibmaschine als ein Turm oder ein Block. Natürlich in Graz.

Das Glück der Regelmäßigkeit
Der mütterliche Vater (Schreibmaschine Titan), Konrad Klapheck, 1979-80
Wohnpark Alterlaa, Harry Glück, 1973-85
Intarsien mit geometrischen Flächenornamenten