SS 2021 Kosmos der Dinge
Jonah Burgsteiner, Klara Schmidt.

Man betrachtet die Teile getrennt voneinander und nicht im Kontext einer Funktion oder eines Zusammenhangs. Wir widmen uns der Form.
Wir haben begonnen Teile mit einer Unbeschwertheit und Unvoreingenommenheit aneinander zu legen. Ergeben hat sich eine Figur und sie schaut uns gelassen an. Unsere Figur ist kein Monolith, sondern besteht aus vielen einzelnen Teilen. Sie bauen aufeinander auf, schließen an und helfen sich. Die Figur muss ihre Fragilität, welche hauptsächlich durch die Vielteiligkeit der Figur entsteht, durch ein Zusammenhalten, überwinden. Im Innenraum kommen Teile zusammen, ohne in einer direkten und offensichtlichen funktionalen Abhängigkeit zueinander zu stehen. Wir lernen, von uns selbst aufgestellte Prinzipien zu finden und in das Innere zu übertragen.

Jagen und Sammeln
Kompositionszeichnungen

Momente:
Ein Fuß oder ein Gelenk möchte stützen und gleichzeitig im selben Rhythmus einknicken.
Eine Platte mit Gesicht beschließt etwas beizutragen und lässt sich eine Augenbraue wachsen.
Eine Woche später schließt sich etwas an. Es schiebt sich nach oben, bleibt in einer Umarmung stehen und festigt den Stand durch seine Füße. Es hat sich vervollständigt und ist jetzt keine Rückseite mehr.
Eine Regenrinne kommt um die Kurve. Zwei Hände, umklammern sie. Ihr Inhalt entleert sich meterweit entfernt.
Ein Keil, oder eine weitere Regenrinne wird gebraucht - man ist sich nicht ganz sicher und entscheidet sich für beides. Der Regen soll auf jeden Fall bis ganz nach unten begleitet werden.

Innenleben


Oder:
Ein Kampf getarnt als Umarmung, oder eine sich festhaltende Klammer.
Die Abhängigkeit ist ungeklärt und man vermutet einen hierarchielosen Zustand. Eine Umarmung, die in die Weite geht. Sie kennt kein Ende. Die Form braucht ein Gesicht, das Gesicht einen Rahmen.
Eine stürmische Umarmung - die Form kann sich selbst nicht halten.
Ein Fuß oder ein Gelenk möchte stützen und gleichzeitig im Rhythmus einknicken.

Situation

Projekt: Jonah Burgsteiner, Klara Schmidt

Studio Kosmos der Dinge