Dass wir Bauen und Weiterbauen überhaupt voneinander scheiden, ist wohl eine Angelegenheit der „Moderne“. Daraus folgt mithin der Verlust einer nur (syn-)ästhetisch zurückgewinnbaren Wirksamkeit der Lebenswelt. In der Philosophie altbekannt, scheint die Architektur als Raumkünstlerin, als „Stimmungsmacherin“ der Konkretheit von Welterfahrung hinterher zu hinken, obwohl sie doch stets damit befasst wäre, reichhaltigen Lebensraum zu schenken. Ein paar Gedanken zu einer offenen wie zukunftsträchtigen Debatte – und einige Hinweise auf zwei jüngere Publikationen, die fürs Weiterbauen als phänomenologische Praxis und den Gebrauch als Kontemplation plädieren.