SS 2023:
Shaker Bank
SS 2023
151.903 SE Handwerk
Rainer Eberl, Franziska HedererHolzwerkstatt NAEG150, Lessingstraße 25, TU Graz
Einführung am Dienstag, 14.03.2023 um 16:00 Uhr
Schönheit beruht auf Zweckmäßigkeit.
»Arbeite daran, bis dass dein Geist sich zufrieden fühlt und dankbar ist für das Maß an Einfachheit in Allem, was dein Eigen ist.«
- Shaker, 1821
Von allen Entwicklungen die den Shakern zugeschrieben werden, hat die Möbelherstellung das größte Interesse erweckt. Die ersten Möbel sollen der Überlieferung nach um 1780 hergestellt worden sein, der erste Verkauf ist mit 1789 belegt. Möbel sind Bestandteile eines Raumes ebenso bilden sie die persönliche Umwelt eines Menschen. Bereits durch seine Gestaltung kann ein Möbelstück ein langlebiges Produkt sein. Durch Materialgerechtigkeit und einfache Formen bei ständiger Suche nach technischer Vereinfachung fügen sich die Möbel der Shaker (Stühle, Tische, Kommoden, Shakerleiste usw.) bestens in den Diskurs der Nachhaltigkeit ein.
Ein Handwerker muss Dinge anfertigen können, muss über ihre Qualitäten nachdenken und deren Bedeutung erweitern können. Er beschreibt damit einen fundamentalen menschlichen Impuls, das Bestreben, eine Tätigkeit um ihrer selbst willen gut zu machen. Welche Rolle spielt dabei die Herstellung eines Objekts? Kann man die herstellende Handlung im Ding selbst lesen, ihr nachspüren? Das Behandeln des Materials, sein Fügen und kombinieren ist Routine, zivilisatorisches Wissen. Der demoralisierenden Wirkung maschineller Fertigung setzen wir die Bedeutung handwerklicher Arbeit entgegen.
Studierende haben nach erfolgreichem Abschluss der Lehrveranstaltung Verständnis für den Zusammenhang von Form, Funktion, Konstruktion und umfangreiches Wissen über Arbeitstechniken und Anwendungen. Mit den gewonnenen Erfahrungen können wir materialgerecht gestalten und uns schließlich mit den Ausführenden unserer Entwürfe sachgerecht auseinandersetzen.
Ein Zusammenkommen von Theorie und Praxis.
Shaker Bank