Obskur und vage ist das Wort Atmosphäre, da die Wahrnehmung für jeden divers ist und von jedem unterschiedlich beschrieben wird. Es ist auffallend, wie anders als in der Kunst oder Musik, dieser Begriff in der Architektur meist nicht als ein Hauptthema behandelt wird. Wir nehmen sie wahr und räumliche Stimmung spiegelt sich in unserer eigenen. Das Verhältnis zwischen Nähe und Ferne, Enge und Weite, Licht und Dunkel sind Einflussgrößen und mitverantwortlich für die Existenz von Atmosphäre. Der atmosphärische Blick ist ein anderer als der strukturelle oder funktionale. Wie beschreibe ich das was ich sehe, höre, rieche oder spüre? Was sind die genauen Zutaten eine bestimmten Atmosphäre? Wir fragen nicht zuerst was hier passiert oder was den Raum konstituiert, sondern vielmehr, welche Vorstellung/Emotion der Raum in uns auslöst - welches Bild in uns entsteht.

Mittels Film und Malerei werden wir die Materialsprache, den Ausdruck, die Inszenierung, den Stil sowie die architektonischen Elemente analysieren. Ziel ist es die räumliche Atmosphäre zu erkennen, zu beschreiben, zu verstehen. Diese Atmosphäre werden wir nutzen, um ein anderes Programm, ein Badezimmer zu inszenieren.